Teilorte, Einwohnerzahl & Gottmadinger Wappen
in der Übersicht
Die Gemeinde Gottmadingen liegt im Hegau, einer einzigartigen Vulkanlandschaft nahe des Bodensees und der Schweizer Grenze. Die schöne Landschaft, die gute Verkehrsanbindung und der attraktive Wirtschaftsraum machen Gottmadingen zu einem beliebten Ort zum Leben und Arbeiten. Rund 10.900 Einwohner leben in der Gemeinde Gottmadingen mit den Ortsteilen Bietingen, Ebringen und Randegg.
Teilorte
Zu der Gemeinde Gottmadingen gehören die Ortsteile Bietingen, Ebringen und Randegg mit Murbach und Petersburg. Im Jahr 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Ebringen eingemeindet. 1974 erfolgte die Eingemeindung von Bietingen und Randegg.
Bietingen
Wussten Sie, dass Gottmadingen-Bietingen der zweitgrößte Grenzübergang zur Schweiz ist? Kaum jemand ahnt, daß hier eine der wichtigen Verkehrsachsen Europas verläuft. Bietingen hat jedoch einiges mehr zu bieten. Das alte Schloss, ruhig gelegene Winkel, die Gasthäuser und den ländlichen Charme Bietingens. Aus einer Tradition heraus hat es seine eigene Struktur beibehalten und ist heute eine landschaftlich reizvoll gelegene Wohngemeinde mit eigenem Kindergarten, einer Grundschule und Sporteinrichtungen.
Ebringen
An den Ausläufern des Heilsbergs, dem Gottmadinger Hausberg, liegt Ebringen, das seine gemütliche bäuerliche Atmosphäre bis in unsere Zeit erhalten hat. Keine Bausünden stören den lieben dörflichen Charakter. Zentrum ist die eindrucksvolle Kirche des Ortes, der einst an der bedeutenden historischen Poststraße nach Schaffhausen lag, die auch Goethe bei seinen Reisen in den Süden benutzte.
Murbach
Die Landwirtschaft prägt das Ortsbild dieses kleinen Weilers, der inmitten von Wiesen und Feldern liegt und südlich vom bewaldeten Höhenzug des Rauhenbergs zum Rheintal hin begrenzt ist. Das Leben in dem von Gottmadingen eingemeindeten Ort verläuft ruhig und beschaulich und bietet reizvolle Wohngebiete an.
Randegg
Südwestlich von Gottmadingen liegt in herrlicher Lage Randegg. Das eindrucksvolle Schloss, in dem auch der Expressionist Otto Dix eine Zeitlang lebte und heute die im In- und Ausland viel beachtete Kunstausstellung "Experimentelle" stattfindet, sowie die OTTILIEN-QUELLE mit ihrem bekannten Mineralwasser sind die Markenzeichen. Randegg war Heimat einer großen jüdischen Gemeinde. Dem aufmerksamen Beobachter begegnen hier viele Spuren jüdischen Lebens, z.B. der jüdische Friedhof, der steinerne Zeitzeuge einer jahrhundertealten, bewegten Geschichte. Außerdem soll der neue Synagogenplatz würdevoll als Mahnmal dienen. Ansonsten präsentiert sich Randegg mit eigenem Kindergarten, eigener Grundschule und eigenen Sporteinrichtungen von seiner modernen Seite.
Gottmadinger Wappen
In gespaltenem Schild vorne in Silber ein roter Pfahl, belegt mit drei goldenen Kugeln, hinten in Blau ein goldener Löwe.
Mit Ebringen bildete Gottmadingen bis 1806 die Herrschaft Heilsberg. Das Obervogteiamt hatte seinen Sitz in Gottmadingen. Infolge des Vertrags vom 13. November 1806 zwischen Württemberg und Baden kam die Herrschaft Heilsberg an das neu gegründete Königreich Württemberg, das sie im Vertrag vom 2. Dezember 1810 tauschweise an das Großherzogtum Baden abtrat. Von 1811 bis 1813 gehörte Gottmadingen zum Amt Stockach, 1813 wurde die Gemeinde dem Amt Radolfzell zugewiesen. Seit der Aufhebung des Bezirksamts Radolfzell (1872) zählt die Gemeinde Gottmadingen zum Amtsbezirk bzw. Landkreis Konstanz. Am 1. Oktober 1924 ist die Gemarkung Heilsberg mit der Gemeinde Gottmadingen zu einer Gemeinde vereinigt worden.
Hanns Schmid, der Zeit Vogt zu Gottmandingen, entscheidet 1557 Streitigkeiten wegen des Sterenguts zu Gottmadingen, die vor ihm und den Urthelsprechern verhandelt wurden. Der von dem Vogt ausgestellte Urteilsbrief ist besiegelt von Gebhard von Schellenberg zu Hüfingen und Staufen.
Der Huldigungsurkunde von 1811 ist folgender Vermerk beigefügt: Da die hißige Gemeind kein aigenes Insigel hat, so kan solches nicht aufgedruckt werden. In den zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts beschaffte die Gemeinde ein ovales Prägesiegel, dessen Umschrift lautet MIT GOTT UND FLEIS – VOGTEI GOTTMADINGEN. Das Siegelbild ist sehr kompliziert, es zeigt über einem badischen Wappenschild zwei gekreuzte Getreidegarben, dahinter eine Sichel, eine Sense, einen Rechen und eine Heugabel, umrankt von einer Weinrebe. Dieses Siegel entstammt vermutlich der gleichen Werkstatt wie das gleichzeitige Siegel von Randegg. Die späteren Farbstempel zeigen die gleichen Symbole in leicht variierter Form.
Im Januar 1904 schlug das Generallandesarchiv der Gemeinde folgendes Wappen vor: In Blau ein goldener Löwe, in den Vorderpranken einen rot-blau-silbernen Schild haltend, im mittleren Feld dieses Schildes drei goldene Kugeln übereinander. Es war dies eine Variation des Wappens der Familie von Deuring. Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung vom 14. Februar 1904 den Vorschlag angenommen. Die Wappendarstellung wurde 1958 auf Antrag der Gemeinde vereinfacht. Mit Erlass des Innenministeriums Baden-Württemberg vom 4. März 1958 Nr. IV 31/51 Gottmadingen/I ist der Gemeinde das Recht zur Führung des abgeänderten, oben abgebildeten Wappens und einer Flagge in den Farben Rot-Weiß verliehen worden.